Roboter-Wettbewerb im Bereich Systems Engineering
München – 17. Februar 2017 – Studierende des Bereichs Systems Engineering in Frankreich und Deutschland erhielten zu Beginn des Wintersemesters 2016/17 die Aufgabe, einen Roboter nach dem Ansatz des Systems Engineering zu entwickeln, der drei unterschiedliche Missionen erfüllt: sich autonom fortbewegen, ohne direkten Sichtkontakt ferngesteuert fahren und bestimmte Stellen markieren.
Wie gut den Studierenden das gelungen ist, stellten nun ein deutsches und ein französisches Team bei einem Treffen in Pforzheim unter Beweis.
Bild 1: Einer der Roboter nach Ablegen der Markierungen
Der studentische Wettbewerb RobAFIS der französischen Gesellschaft für Systems Engineering (AFIS) hat in Frankreich bereits Tradition: Jährlich treffen sich studentische Teams zahlreicher französischer Hochschulen. Diesen erfolgreichen Wettbewerb als Vorbild nehmend, hat die deutsche Gesellschaft für Systems Engineering (GfSE) 2016 den Wettbewerb RobSE für deutsche Hochschulen ins Leben gerufen.
Anfang Februar gab es nun eine besondere, internationale Variante des Wettbewerbs: An der Hochschule Pforzheim, der geographischen Mitte, traten das RobAFIS-Team der Université de Lorraine aus Nancy – Innovationssieger beim RobAFIS-Wettbewerb Ende 2016 – und das RobSE-Team der Hochschule München gegeneinander an, um die Ergebnisse ihrer Arbeit zu präsentieren. Eine Jury bewertete die vorab eingereichten Dokumentationen, die Vorträge und die Erfüllung der Aufgaben durch die Roboter. „Es war interessant zu sehen, wie die Studierenden aus Nancy dieselbe Aufgabe gelöst haben“ resümierte Barbara Hanner, die zuvor zusammen mit ihren Mitstudierenden aus München systematisch den Raum möglicher Lösungen aufgespannt hatte, um eine möglichst optimale Roboterlösung zu entwickeln. Als sehr hilfreich wurden auch die zahlreichen Fragen der Jury empfunden: „Auf die Spezifizierung der Schnittstellen hätten wir noch besser achten können“ bemerkte ein weiteres Mitglied des Teams aus München. Richtig spannend wurde der praktische Teil, bei dem die beiden Teams bewiesen, auf Augenhöhe zu sein. So entschied die Jury, beide Teams als wohlverdiente Sieger zu küren.
„Den RobSE Wettbewerb sollten wir unbedingt fortsetzen“ meinte Prof. Dr. Claudio Zuccaro von der Hochschule München, der auch in den folgenden Jahren die Ausrichtung dieses Wettbewerbes unterstützen möchte. Er sieht bei diesem Wettbewerb einen hohen Lerneffekt sowohl bei den Studierenden als auch bei den Lehrenden. So wurde das Treffen der Professoren der Hochschulen aus Nancy (Prof. Eric Bonjour, Prof. Dr. Eric Levrat, Dr. David Gouyon), München (Prof. Dr. Claudio Zuccaro) und Pforzheim (Prof. Dr. Hanno Weber) sowie des Vorsitzenden der GfSE, Sven-Olaf Schulze, genutzt, sich zum Thema Systems Engineering auszutauschen und Möglichkeiten der weiteren Zusammenarbeit zu entwickeln.
Dank für diesen wahrlich gelungenen Tag gebührt der Hochschule Pforzheim für die Ausrichtung des Wettbewerbs und vor allem auch Jean-Claude Tucoulou, Vize-Vorsitzender der AFIS, dessen Engagement und langjährige Wettbewerbserfahrung diesen Tag erst möglich gemacht hat.
Bild 2: Gruppenbild: Die zwei Hochschul-Teams aus Nancy und München zusammen mit der Jury